Helga Stödter

deutsche Juristin und Frauenrechtlerin

* 9. März 1922 Berlin

† Mai 2011 Wentorf b. Hamburg

Wirken

Helga Sieglinde Hermine Stödter, geb. Kloninger, ev.-luth., wurde am 9. März 1922 als Tochter eines Regierungsbaumeisters und einer Handelsschullehrerin in Berlin geboren und wuchs auch dort auf. Von 1928 bis 1932 besuchte sie die Privatschule von Frau Lucie Zirus in Berlin-Pankow, anschließend die Droste-Hülshoff-Schule in Berlin-Zehlendorf, an der sie 1940 das Abitur ablegte. Anschließend studierte sie bis 1944 an den Universitäten Berlin und Tübingen Volkswirtschaft, Rechts- und Staatswissenschaften. 1942 legte sie das Examen als Diplomvolkswirt ab, 1944 promovierte sie als Einundzwanzigjährige zum Dr. rer. pol. und bestand außerdem das erste juristische Staatsexamen. Das zweite juristische Staatsexamen legte sie 1947 ab.

1950 wurde St. als Anwältin in Stuttgart zugelassen, war zuvor aber schon ab 1945 als Offizialverteidigerin bei sog. "Kriegsverbrecherprozessen" bei französischen Militärgerichten in der französisch besetzten Zone eingesetzt worden. 1951 absolvierte sie in Speyer einen Lehrgang für den Auswärtigen Dienst, den sie mit dem Examen für den höheren diplomatischen konsularischen Dienst abschloss. Im Rahmen ihrer folgenden Tätigkeit im Auswärtigen Dienst arbeitete sie von 1953 bis 1960 als Legationsrätin in der Rechtsabteilung und der politischen Abteilung der deutschen Botschaft in London. 1962 schied sie auf ...